Bereits als kleines Kind interessierte ich mich für die besondere Magie des Nachthimmels.
Mit großer Aufmerksamkeit verfolgte ich jedes astronomische Großereignis. Im Sommer 1994 schlugen die Bruchstücke des Kometen Shoemaker-Levy 9 wie vorherberechnet auf dem Planeten Jupiter ein. 1996 war Hyakutake der erste Komet, den ich mit bloßem Auge sehen konnte. Im Jahr 1997 sorgte der „Große Komet” „Hale-Bopp” für einen spektakulären Anblick am nächtlichen Himmel. Am 11. August 1999 ereignete sich zum Ende des Jahrtausends eine totale Sonnenfinsternis über Deutschland. Mit viel Glück und taktischem Gespür konnten wir rechtzeitig die Totalitätszone mit einem Wolkenloch im sonst weitestgehend regnerischen Süddeutschland erreichen. In der Nacht des 6. Aprils 2000 hatte ich das sehr seltene Glück, über Nürnberg ein Polarlicht zu sichten. Polarlichter sind faszinierende Naturschauspiele, die sich ereignen, wenn Teilchen von Sonnenstürmen auf das irdische Magnetfeld treffen. Nur sehr starke Sonnenstürme können dafür sorgen, dass Polarlichter vom Nordpol ausgehend bis in unsere Breiten reichen.
All diese besonderen Ereignisse machen für mich die Astronomie zu etwas Besonderem. Nicht zu vergessen sei aber natürlich auch die ganz eigene Atmosphäre einer Beobachtungsnacht in der Wildnis.
Neben praktischen Beobachtungen mit dem Fernrohr beschäftige ich mich mit der Himmelsdynamik und der Berechnung von Stern- und Planetenpositionen. Besonders faszinierend finde ich das Absuchen des Nachthimmels nach Veränderungen. Dazu wird ein fester Himmelsabschnitt unter Einberechnung der Erdrotation mit einer früheren Aufnahme verglichen. Mein astronomisches Interesse konnte ich im Nebenfach Astrophysik an der Universität weiter vertiefen.
Handyschnappschuss: "Blutmond"
am 27.7.2018 mit Mars